Über Alex & Rina Leto
und unsere Leidenschaft für's Schreiben
Wie alles begann …

Der Lehrer unserer Schulband wurde kurz vor einem Auftritt krank, also musste die Dienstälteste das Ruder übernehmen. Diese Neuntklässlerin war anfangs überhaupt nicht begeistert, doch die Winzlinge aus der 7. und 8. Klasse sind ihr schnell ans Herz gewachsen. Besonders die vorlaute Sängerin und Flötistin, mit der sie eine große Passion verband: Heavy Metal!
Das war 2001 – und seitdem sind wir unzertrennlich. In der Zwischenzeit haben wir einige verrückte Projekte gestartet: ein Demo-Album, zwei YouTube-Kanäle, ein Brettspiel, einen selbstgebauten Proberaum, futuristische Rüstungen zum Anziehen und einen Lichtwecker, auf dem man Snake spielen kann. Dazu eine eigene Lehrveranstaltung, ein Buch über Java-Programmierung, ein Unternehmen für Imagefilme und Makrofotografie, die dritte Website mit Drupal und bestimmt noch andere Dinge, die uns gerade nicht einfallen. Rückblickend sind wir immer dann aufgeblüht, wenn es eine Geschichte zu erzählen gab.
Dafür war nach der Schule leider wenig Zeit. Unsere musikalischen Aktivitäten hatten so unser Interesse für Audiotechnik geweckt, dass wir uns (trotz Lücken in den MINT-Fächern) getraut haben Elektrotechnik zu studieren. Im Master hat uns die Lichttechnik eingefangen und seitdem teilen wir uns eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterinnen. Kein Wunder also, dass wir ein Faible für Science-Fiction haben. Nach endlosen Gesprächen über künstliche Intelligenz und den Einfluss von Technik auf den Menschen entstand ein mehrteiliges Epos, das noch unvollendet bei uns in der Schublade schlummert. In einer der unzähligen Überarbeitungsphasen im Berliner Winter brauchten wir eine Abwechslung und haben uns auf die Suche nach einer neuen Story gemacht.
Inszwischen hatten wir geheiratet und viele unserer Freunde und Verwandte erfuhren erst mit der Einladung, dass wir ein Paar sind. Mit dem Outing hat sich einiges für uns verändert. Uns wurde klar, dass wir einen Roman mit einer lesbischen Protagonistin schreiben wollten, der gleichzeitig humorvoll, aber auch tiefgründig ist. Wir wissen, wie es ist, sich zu verstecken, kennen die Unsicherheiten, die Ängste. Genau wie unsere Protagonistin versuchen wir die Herausforderung zu meistern, eine Karriere in der Wissenschaft anzustreben und gleichzeitig unseren kreativen Traum zu leben. Das ist unsere Reise, auf die wir dich gerne mitnehmen wollen!
Hallo, ich bin Alex!
Im tiefsten Teenager-Alter habe ich Fan-Fictions und Fantasy-Geschichten geschrieben, damals noch per Hand (!). Im Studium wurde die Zeit immer knapper und im stressigen Alltag habe ich dieses kreative Ventil schmerzlich vermisst. Die Idee für eine Dystopie schwirrte schon lange in meinem Kopf, nur kam nie der »richtige« Moment um anzufangen. Irgendwann habe ich einfach losgeschrieben und nicht mehr aufgehört.



Plotstrickerin
Handlungsstränge weben und den roten Faden überwachen gehören zu meinen Kernaufgaben. Ich liebe und hasse es, Szenen immer wieder umzuschmeißen, doch die Arbeit lohnt sich jedes Mal.
Hobby-Psychologin
Es fasziniert mich, wie sehr uns das Elternhaus und die frühen Erlebnisse in unserem Leben prägen. Ich versuche genau zu ergründen, warum unsere Charaktere ihre Entscheidungen treffen.
Singer-Songwriterin
Als Teenie hat mich die Musik von Sheryl Crow so begeistert, dass ich begonnen habe, Gitarre zu spielen und zu singen (das war noch vor meiner Metal-Phase). Nach Abstechern zum Bass und zur Tin Whistle widme ich mich inzwischen hauptsächlich der Akustikgitarre und schreibe Songs.
Power-Leserin
Ein schönes Buch und eine Tasse Tee können mir jeden Nachmittag versüßen. Wenn ich viel schreibe, lese ich meist englische Texte. Abseits der Genres, die wir selbst schreiben, verliere ich mich am liebsten in historischen Romanen und Biografien.
Ich bin ein Mensch, der sich bedingungslos ins Schreibprojekt vertieft und stundenlang im Plot verschwindet. So schwebe ich manchmal in meinen eigenen Sphären und stelle komische Dinge in den Kühlschrank – sorry, Rina!
Ein Buch, das ich immer wieder gerne lese: »Ich, Claudius, Kaiser und Gott« von Robert von Ranke-Graves
Hallo, ich bin Rina!
Bei mir hat sich das Schreiben angeschlichen. Erst musste ich für die Arbeit schreiben und sobald ich Alex’ erstes Manuskript überarbeitet habe, war’s auch um mich geschehen. Ich habe mich zwar auch als Teenager an Fan-Fictions versucht, aber weiter, als dass der unfassbar coole Held in einem Mantel, der von Wüstensand strotzt, eine Bar betritt, bin ich nie gekommen. Warum trägt man überhaupt tagsüber einen Mantel in der Wüste? Aber ich habe nächtelang aus meinem Fenster auf die verlassene Straße gestarrt und mir zu »Dream On« diese Szene vorgestellt.



Dialog-Polisher
»Näh, sowas sagt keine Sau!« Wahrscheinlich habe ich zu viele Filme gesehen und als schüchternes Kind zu oft anderen Menschen beim Reden zugehört.
Schonungslose Überarbeiterin
Als jemand, der bisher vor allem im wissenschaftlichen Bereich geschrieben hat, ist mir Präzision sehr wichtig. Na gut, vielleicht bin ich auch einfach pingelig.
E-Gitarren-Enthusiastin
Meine erste Gitarre war eine billige Strat-Kopie mit modifizierter Schaltung. Auch heute haben Sechssaiter selten eine Chance meiner Bastelwut zu entgehen. Bei Viersaitern lasse ich mit mir verhandeln.
Modellbauerin
Schon als Kind hat mich die Welt der Tabletop-Spiele fasziniert, und das nicht, weil ich Freude an Strategiespielen habe. Ich liebe es, mit Bastelmaterial und Airbrush meine ganz eigene Welt zu kreieren.
Am liebsten beobachte ich und mache mir im Stillen meine Gedanken. Alex muss mich immer wieder bremsen, wenn es Details gibt, die zu weit führen – also ich fand bei der einen Szene wirklich wichtig, dass die Kunstlederpolster der Kopfhörer zerbröseln …
Mein Lieblingszitat: »Nis slümm!«* – unsere Nichte mit zwei Jahren
*»Nicht schlimm!«